Der Souverän (= die Bürger der Stadt) hat die Stadtverordneten gewählt und damit beauftragt, die Geschicke der Stadt in dieser Legislaturperiode zu lenken, zu gestalten und im Interesse der Bürger zu handeln. Wenn nun ein großes Vorhaben, wie das Thermalbad, ansteht, gibt es sicherlich vielerlei Meinungen, aber wenige, die komplett auf eine solche Einrichtung verzichten mögen.
Wenn in diesem Zusammenhang aber durch einen sog. „großen Wurf“ auch die Entscheidung über die Bebauung der Ludwigstraße mit ansteht, dann sei den Stadtverordneten (w/m) besonders geraten, sich bei Ihrem Souverän die nötige Rückendeckung für diesen Teil des Bauvorhabens einzuholen. Den Parlamentariern müssten doch permanent die Ohren klingeln – wenn Ihnen zum wiederholten Male durch ablehnende Leserbriefe die ungeheuerliche und negative Tragweite eines solchen Vorhabens vor Augen geführt wird.
Wie aber muss man denken und „gestrickt“ sein, wenn man die überall gehegten und gepflegten Vermächtnisse unserer Vorfahren, die in jeder anderen Kommune willkommen wären, hier derart vor der Öffentlichkeit „verbergen“ will? Ein solches Kleinod von europäischer Dimension „einzumauern“, statt es als Mittelpunkt einer liebenswerten Kurstadt und als kulturell einmaligen Anziehungspunkt zu nutzen, ist beim besten Willen nicht nachvollziehbar. Man mache bitte nicht den grundlegenden Fehler, zu glauben, dass die gesamte bisher schweigende Mehrheit einer Zustimmung gleichkommt, richtig ist vielmehr, dass jeder Bürger mit seiner Stimmabgabe bei der Kommunalwahl nicht automatisch auch eine Bringschuld für seine Meinung übernommen hat.